Ressourcen sparen mit dem virtuellen Zwilling

14.03.2022, Experten-Meinung

Wie die Digitalisierung für mehr Nachhaltigkeit sorgt

Dezentrale Organisation als Erfolgsmodell

Mit Beginn der Corona-Pandemie mussten viele Unternehmen schnell umdenken: Von einem zentralisierten Ansatz zu verteilten Standorten, flexiblen Arbeitszeiten und mobilen Lösungen. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit waren und sind gefragt, um die Herausforderungen zu meistern und erfolgreich zu sein.

Unternehmen, die bereits vorher die Möglichkeiten einer dezentralen Organisation nutzten, konnten wesentlich schneller auf die Situation reagieren als solche, die bisher mit einem standortgebundenen Ansatz gearbeitet haben. Abgesehen von den Auswirkungen der Corona- Pandemie können Lösungen zur hybriden oder dezentralen Arbeitsweise weitere Vorteile bieten.

Beschleunigte Entwicklung mit der 3DEXPERINCE Plattform

Mit der 3DEXPERIENCE Plattform haben Unternehmen die Möglichkeit, eine Konstruktions- und Kommunikationsplattform zu nutzen, die Mitarbeiter, Kunden und Partner verbindet. So können alle Projektbeteiligte in einer sicheren Umgebung auf relevante Informationen zugreifen, unabhängig von Ort, Zeit oder Gerät. Ein Beispiel ist die Entwicklung von Impfstoffen: Ein großer Teil der klinischen Studien für die Entwicklung der COVID-19-Impfstoffe wurde über die 3DEXPERIENCE Plattform von Dassault Systèmes durchgeführt, was die Zeit bis zur Markteinführung wesentlich verkürzen konnte.

Neben den Vorteilen der schnellen Entwicklung neuer Produkte durch die Nutzung der 3DEXPERIENCE Plattform ergeben sich auch andere Vorteile. Bei der parallelen Entwicklung unterschiedlicher Module, beispielsweise im ECAD und MCAD-Bereich, entsteht oft ein Problem beim Übergang: Daten müssen aufwendig von einem ins andere System übertragen werden, wobei Informationen verloren gehen und Aktualisierungen nicht übernommen werden. Die Arbeit an einem gemeinsamen Datenmodell hilft hier, diese Datensilos aufzubrechen und die Entwicklung zu beschleunigen.

Virtuelle Zwillinge als Erfolgsmodell

Die virtuellen Zwillinge gehen noch einen Schritt weiter: Statt der Entwicklung einzelner Module und deren Analyse wird das fertige Produkt und sein Verhalten im Einsatz vollständig abgebildet. Dabei arbeiten unterschiedliche Abteilungen an einem gemeinsamen Datenmodell. Die Zusammenarbeit wird perfektioniert, was Vorteile für jeden Abschnitt im Produktlebenszyklus mit sich bringt: die Konstruktion erfolgt direkt auf Basis der Kundenanforderungen, bezieht Simulationsdaten in die Entwicklung ein und kann auf Basis von Informationen aus Fertigung und Montage Änderungen einbringen. Reale Prototypen und physikalische Tests werden kaum noch benötigt.

Das Ergebnis für die Kunden ist ein Produkt, das perfekt auf ihre Bedürfnisse angepasst ist. Für die Hersteller werden Entwicklungszeit, Kosten und Ressourcen in der Herstellung reduziert. Auch der CO2-Fußabdruck und das Recycling eines Produktes können bereits in der Entwicklung berücksichtigt und optimiert werden, was in Bezug auf die Nachhaltigkeit der Entwicklung immer wichtiger wird.

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Über den Autor

Birgit Anacker

Nach ihrem Maschinenbaustudium arbeitet Birgit zunächst als Technikerin und CAD Consultant, bevor sie zu ihren Wurzeln als technische Redakteurin bei der Solidline zurückkehrt. Mit 20 Jahren Erfahrung im Bereich Design und Konstruktion schreibt sie zu allen Themen rund um SOLIDWORKS, 3DEXPERIENCE und PLM/PDM.

Nach ihrem Maschinenbaustudium arbeitet Birgit zunächst als Technikerin und CAD Consultant, bevor sie zu ihren Wurzeln als technische Redakteurin bei der Solidline zurückkehrt. Mit 20 Jahren Erfahrung im Bereich Design und Konstruktion schreibt sie zu allen Themen rund um SOLIDWORKS, 3DEXPERIENCE und PLM/PDM.

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