Deutsches Bergbau-Museum Bochum
Vom 3D-Drucker in die Ausstellung
Am Bergbaumuseum 28
44791 Bochum
Telefon: 0234 5877126
Das im Jahr 1930 gegründete Deutsche Bergbau-Museum Bochum ist das weltweit größte Museum seiner Art. Neben einer Dauerausstellung mit thematischen Rundgängen werden den Besucherinnen und Besuchern ein Anschauungsbergwerk, regelmäßig wechselnde Sonderausstellungen und Aktivitäten rund um den Bergbau geboten. Seit 2020 unterstützt ein 3D-Vollfarbdrucker die Ausgestaltung von Aktivitäten und den Nachbau von Ausstellungsstücken.
Die Herausforderungen:
- Fertigung von detailreichen Modellen
- 3D-Druck mit nachhaltigem Material
- Einfache Handhabung und effizienter Druck
Die Lösungen:
- Erstellung eigener Modelle mit SOLIDWORKS
- Gips als nachhaltiges Material für den 3D-Druck
- Colorjet Printig mit dem ProJet CJP 660Pro von 3D
SYSTEMS
„Die Solidline hat sofort gesagt: ‚Wir haben da einen passenden 3D-Drucker.‘ Andere Anbieter konnten hinsichtlich der Nachhaltigkeit nichts anbieten“
Heinrich Schaber, Leiter der Museums- und Ausstellungstechnik
Modernisiertes Forschungsmuseum mit Bildungsauftrag
Als Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen beschäftigt sich das Deutsche Bergbau-Museum Bochum neben den Ausstellungen mit der wissenschaftlichen Forschung zu den Themen wie Archäometallurgie, Bergbaugeschichte, Materialkunde und Montanarchäologie. Nachwuchskräften und Studierenden werden sowohl in der Forschung als auch an der angeschlossenen technischen Fachhochschule viele Möglichkeiten der praxisnahen Arbeit geboten.
Nach Beendigung der 5-jährigen Modernisierung im Jahr 2019 erstrahlt das Museum mit rund 8.000 m² Ausstellungsfläche und gut einem Kilometer langer Strecke im Anschauungsbergwerk in neuem Glanz. Besucherinnen und Besuchern werden nun über 3.000 Exponate zu den Themen Steinkohle, Bergbau, Bodenschätze und Kunst geboten. „Wir haben das Museum mit vier Rundgängen neu aufgebaut“, erklärt Heinrich Schaber, Leiter der Museums- und Ausstellungstechnik. Die Inhalte aus der eigenen Forschung werden im Museum nachhaltig und spannend – auch in interaktiven Spielen – vermittelt.
3D-gedruckte Münzen als Belohnung
Eines dieser interaktiven Spiele ist das „Geo-Spiel“. Hierbei können sich die Teilnehmenden mithilfe eines Fragenkatalogs Informationen zu den unterschiedlichen Edelmetallen, Mineralien und Rohstoffen erarbeiten, die heutzutage in Gebrauchs- und Verbrauchsgütern eingesetzt werden. Zum Abschluss gibt es als Belohnung eine Münze mit verschiedenen Motiven. Diese wurde mit SOLIDWORKS designt.
Von Beginn an sollte bei der Fertigung dieser Münzen auf 3D-Druck gesetzt werden. Besonders wichtig war dem Museum die Nachhaltigkeit bei der Produktion sowie effizientes Drucken und eine einfache Handhabung. Solidline konnte dem Deutschen Bergbau-Museum Bochum ein passendes Angebot machen. Seither wird bei der regelmäßigen Herstellung der Belohnungsmünzen auf die additive Fertigung mit dem ProJet CJP 660 Pro von 3D SYSTEMS gesetzt.
Als Material kommt nachhaltiger Gips zum Einsatz. Der klare Vorteil des 3D-Druckers liegt in seiner Schnelligkeit und dem geringen Materialausschuss. Dies senkt wiederum die Produktionskosten und trägt zur nachhaltigen Ressourcennutzung bei.
Schnelle Lösung bei fehlenden Exponaten
Die Produktionsgeschwindigkeit des ProJet CJP 660 Pro macht sich bezahlt: Zur Sonderausstellung „Tod im Salz“, die bis September 2021 gezeigt wurde, bestellte das Museum Exponate aus dem Iran. Als dann kurz vor Ausstellungseröffnung die Lieferung der Exponate aufgrund der weltpolitischen und pandemischen Lage nicht möglich war, musste schnell eine passende Lösung gefunden werden.
Der vorhandene 3D-Drucker bot sich für den detailgetreuen Nachbau an, mit dem großen Vorteil, in kurzer Zeit sehr präzise Druckergebnisse herzustellen. Mithilfe von hochauflösenden 3D-Scans der Exponate aus dem Iran konnten die Modelle unter Leitung von Museumsmitarbeiter Robin Pechtl in SOLIDWORKS nachgebildet werden. Diese wurden dann kurzerhand monochrom oder in Farbe gedruckt und von Hand nachbearbeitet. „Man hat die Exponate fast als Original empfunden“, so Schaber. Die Ausstellung wurde ein voller Erfolg.
Additive Fertigung statt Modellbau
Auch über den zukünftigen, weiteren Einsatz des 3D-Druckers sprechen die Mitarbeitenden des Deutschen Bergbau-Museums Bochum schon. Neben dem Einsatz für die Herstellungder Münzen für das Geo-Spiel könnten beispielsweise zukünftig Werke früherer Modellbauer als digitales 3D-Modell erstellt und mit dem CJP 660 Pro gedruckt werden.
Dies würde den Zeit- und Kostenaufwand deutlich reduzieren, da diese Modelle bisher in kleinteiliger, aufwendiger und sehr präziser Handarbeit hergestellt werden.
Fazit
„Die Solidline hat sofort gesagt: ‚Wir haben da einen passenden 3D-Drucker.‘ Andere Anbieter konnten hinsichtlich der Nachhaltigkeit nichts anbieten“, fasst Heinrich Schaber die Entscheidung für Solidline zusammen. „Wir brauchen ab und zu noch ein wenig Rat, und da funktioniert es immer super, wenn wir einfach die Solidline anrufen“, beschreibt Robin Pechtl die Zusammenarbeit und die Unterstützung durch Solidline.